Letzten Mittwoch hatte ich viel Spaß in der „Hundeverrückten Stunde“. Das ist ein einstündiges Online-Event, das so etwa alle 3 Monate stattfindet. Es ist kostenlos – aber man muss schon ein kleines bisschen „hundeverrückt“ sein. Sandra Foltin hat uns über die seltsamen Besonderheiten der Thermoregulation bei Hunden informiert – und dann durften Hunde und Menschen im Wasser spielen. Außerdem haben wir „Sonnen“ für die Hunde gebastelt. Danke an Alle, die mitgemacht haben!
Übrigens: Solche „hundeverrückten“ Spiele helfen allen Hunden. Sie werden sich ihrer Fähigkeiten bewusst, und dadurch nach und nach auch in anderen Bereichen mutiger oder belastbarer. Vielleicht erleben Sie dann das: Plötzlich klappen Sachen, die sonst nicht gingen. Der Hund traut sich etwas zu, was er sonst nicht wollte. Oder er möchte mehr mit Ihnen zusammenarbeiten, wird zutraulicher oder lenkbarer.
Wir Menschen lernen so ganz nebenbei, wie wir unsere Hunde in seltsamen Situationen unterstützen und lenken. Und das weiß ich aus praktischen Erfahrungen: In diesem Bereich lernen wir nie aus!
Machen Sie also verrückte Sachen mit Ihrem Hund!! Wenn Ihnen Ideen für „Verrücktheiten“ fehlen, dann schauen Sie mal auf spass-mit-hund.de nach.
Trauma-informiert?
Ich denke im Augenblick über Folgendes nach. Wie wichtig ist es, dass Hundefachleute sich mit Trauma und Traumatisierung auskennen? Das sie „trauma-Informiert“ sind?
Jeder von Ihnen kennt einen ängstlichen Hund. Viele von Ihnen wissen, wie man einem solchen Hund hilft. Welchen Nutzen haben dann Trauma-Begriffe? Sind das nicht einfach neue Worte für Altbekanntes?
Mir helfen die Ideen aus der menschlichen Trauma-Forschung. Ich verstehe ängstliche Hunde besser, und kann ihnen besser helfen. Denn:
Ein schreckliches Ereignis (= traumatisierendes Ereignis) ist nicht einfach vorbei. Es bleibt im Gedächtnis und im Stress-System des Hundes hängen.
Das Stress-System kann nach einem solchen Ereignis dauerhaft verändert sein. Während einer Traumatisierung entsteht eine Entgleisung, die lange fortbestehen kann. Es ist wichtig, das zu erkennen!
Die Beziehung des Hundes zu Sozialpartnern ist unglaublich wichtig. Noch wichtiger, als bisher gedacht. Deswegen kann ein geduldiges konstantes positives Beziehungsangebot so heilsam sein! Das bedeutet: Nett sein, Zuwendung anbieten, schonender Umgang, Gelassen bleiben, den Hund akzeptieren, wie er gerade ist. Das ist für traumatisierte Hunde besonders hilfreich. Aus der menschlichen Trauma-Therapie ist bekannt: Am wichtigsten ist eine gute Beziehung (zu Freunden, Verwandten und / oder Therapeuten und Therapeutinnen). Bei Trauma-Hunden geht es nicht um „Erziehung“ sondern um „Beziehung“!
Bei einem traumatisierenden Ereignis wird nicht richtig gelernt. Speicherung und Gedächtnis funktionieren anders. Daraus können ganz seltsame „Trigger“ entstehen. Trigger sind Reize, die Reaktionen auslösen. Nach einer Traumatisierung können diese Reaktionen sehr stark sein. Und die Trigger? Vielleicht ein bestimmter Geruch, ein Farbfleck, eine Person, die zufällig anwesend war – oder eine zufällige Bewegung.
Möchten Sie mehr wissen?
Am 16.8. halte ich einen Online- Vortrag über Hunde, die durch Traumatisierung passiv geworden sind: sogenannte „Frozen Dogs“. Schauen Sie hier: www.animal-team.de .
Noch eine wichtige Information:
Bisher war es schwierig, mich zu erreichen. Ich habe viel zu tun. Wenn jemand einen Termin (Gespräch, Verhaltenstherapie, Training, Seminar…) haben wollte, konnte das langwierig werden.
Nun haben wir eine Lösung gefunden! Unter 0 173 – 266 7001 erreichen Sie (fast) immer jemanden. So werden Ihre Fragen und Terminwünsche sofort bearbeitet.
Ich freue mich auf einen Herbst mit vielen inspirierenden Vierbeinern und Hundemenschen!
Wäre es nicht schön, wenn potentielle Hundehalter schon vorher wüssten, worauf sie sich einlassen? Wenn es ihnen klar wäre, dass man auf gar keinen Fall einen Hund vom Vermehrer oder aus illegalen Billig-Importen kauft?
Jetzt gibt es einen Online-Kurs dazu!
Dieser Kurs eignet sich nicht nur für zukünftige Hundefamilien sondern für Alle, die mit ihrem Hund zusammen wachsen wollen.
Wusstet Ihr, das Bäume Klima-Anlagen sind? Um Bäume herum ist es immer etwas kühler!
Zum einen werfen sie Schatten. Das ist im Sommer für Mensch, Tier und alle anderen Pflanzen wichtig. Es kann für andere Pflanzen oder kleine Tiere lebensrettend sein!
Kennt Ihr das kühle Gefühl, im Wald zu sein? Das liegt nicht nur am Schatten. Bäume können noch mehr: sie sondern Verdunstungskälte ab. Diesen Effekt bekommt Ihr auch, wenn ein Baum in Eurem Garten steht. Ich wohne in meinem Elternhaus und habe das Glück, dass wir von Obstbäumen und „Wildbäumen“ umgeben sind. Unser Haus ist selbst an heißen Tagen angenehm kühl.
Bäume helfen außerdem gegen die Dürre: Ihre Wurzeln sind Lebensräume von Pilzen und winzigen Kleintieren. Alles was lebt, enthält Wasser. Das Ergebnis: Baumwurzeln und ihre Bewohner halten das Wasser im Boden! Ein Boden ohne Bewuchs kann „das Wasser nicht halten“.
Deswegen gilt:
Jeder Baum zählt!
Hast Du einen Garten? Dann pflanz Deinen Lieblingsbaum.
(Tipp: Am schlimmsten geht es Böden, die von Gartenfolie bedeckt sind. Unter den Folien sterben alle Lebewesen – und der Boden wird trocken.)
Millimeter-Training
Ich habe ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich im letzten Newsletter über das Elend mancher Hunde geschrieben habe. Ich möchte Euch nicht traurig machen. Sondern ermutigen! Deswegen schreibe ich heute über Lösungen.
Mein Lieblingswort beim Training von besonderen Hunden ist…
Millimeter-Training
Das geht so: Finde etwas, das garantiert klappt. Bei extrem ängstlichen Hunden könnte das sein: Ein Stück Wurst hinlegen und den Raum verlassen. Der Hund wird etwas abwarten – und dann die Wurst nehmen. Klappt das?
Dann seid Ihr bereit für „den nächsten Millimeter“. Hier kommt er: Wenn etwas klappt, gibt es 3 Möglichkeiten…
Festigen
Durch Wiederholungen exakt derselben Übung lernt der Hund sich sicher zu fühlen. Extrem ängstliche Hunde brauchen das.
2. Variieren
Bau winzige Veränderungen ein, die für den Hund vermutlich keine Bedeutung haben. Zum Beispiel ein anders geformtes Stück Wurst. Oder Du hast die Haare anders. Oder ein Möbelstück ist etwas anders.
Steigern
Wo ist der nächste Millimeter? Die nächste kleine Steigerung ist alles, was für den Hund Bedeutung hat. Beispiele: Die Wurst liegt an einer anderen Stelle. Du legst sie mit anderen Bewegungen hin. Es liegen zwei Stücke Wurst da.
Extrem ängstliche Hunde brauchen vor allem Sicherheit. Deswegen konzentrierst Du Dich auf das „Festigen“. So lernt Dein Hund, dass Du verlässlich bist, weil immer alles genau gleich ist. Deine Frisur, Deine Bewegungen, die Wurst. Wenn immer alles gleich ist, kann der Hund ein klein wenig gelassener oder sogar mutiger werden. Irgendwann ist er bereit für Variationen!
Variationen härten ab. Bewusst oder unbewusst wird Dein Hund mitkriegen, dass kleine Änderungen passieren. Und er merkt …. dass er trotzdem zurechtkommt. Weil die Veränderungen so bedeutungslos sind, kann er damit umgehen. Und das bereitet ihn auf Deine Steigerungen vor.
Steigerungen: Jetzt wird Dein Hund ein kleines bisschen gefordert. Nur ein kleines bisschen. Denn er soll nur ein ganz wenig Unsicherheit verspüren – und die Herausforderung schnell bewältigen können. Im Millimeter- Training lernt der Hund das wichtigste Prinzip überhaupt:
Ich kann Herausforderungen bewältigen!
Und danach kann ich mich sofort wieder sicher fühlen.
Wenn ein Angsthund das kapiert. Dann kann er mit Freude wachsen und gedeihen.
Was denkt Ihr darüber?
Wenn Ihr mehr über mein Abenteuer mit Angsthunden erfahren wollt, dann ist folgendes Seminar für Euch:
21.+22. Januar 2023 Traumatisierte Hunde verstehen und trainieren.
Es gibt so viel Neues zu entdecken. Gerade in der Hundewelt. Einiges ist interessant, anderes nicht so schön. Hier kommen die Dinge, die mich in der letzten Zeit inspirieren:
Ko-Regulation
Kennt Ihr das Wort? Wenn eine oder einer von Euch sich geärgert hat, und dann den Kumpel anruft und erst einmal losschimpft…. Das ist genau richtig. Denn dann versucht man sich in Ko-Regulation.
Normale Erwachsene können sich ärgern, freuen oder erschrecken – und beruhigen sich wieder. Sie regulieren sich selbst. Das ist „Selbst-Regulation“. Manche Tiere machen außerdem Ko-Regulation: Wenn etwas sehr aufregend oder anstrengend war, dann suchen sie den Kontakt zu Freunden oder Verwandten. Die Nähe zu diesen Personen hilft ihnen dann, sich zu beruhigen. Menschen und Hunde machen das auch.
Wir können also beides: Selbstregulation und Ko-Regulation. Wir nutzen jeweils, was gerade passt.
Alleine klarkommen, auch mit aufregenden Erlebnissen, das ist Selbstregulation. Sie wird in der Welpenzeit (oder Kinderzeit) gelernt. Die Fürsorge der Mutter (oder einer anderen nahestehenden Person) hilft, wenn der kleine Hund sich erschreckt hat. Sie beruhigt. Nach und nach prägt sich das Nervensystem des Welpen den Ablauf ein. Es lernt Regulation. Und schließlich kann es dies allein:
Durch die Ko-Regulation hat es Selbstregulation gelernt.
Wenn in der Welpenzeit etwas schief läuft, dann kann vielerlei Schaden angerichtet werden. War der Stress groß oder hat er angedauert – dann konnte keine Selbst-Regulation erlernt werden.
Zum Glück können wir Menschen Ko-Regulation! Wir können uns mit Hilfe anderer Menschen regulieren, und wir können unseren Hunden Ko-Regulation anbieten. Wir können ihnen helfen, aufregende Situationen zu bewältigen. Mit dieser helfenden Ko-Regulation kann auch mancher erwachsene Hund noch Selbst-Regulation erlernen.
Kindheitstrauma beim Hund
Neulich lernte ich einen Hund kennen, der als Welpe und Junghund 5 Operationen überleben musste. Egal wie gut sein Zuhause dabei ist: Solche Erlebnisse hinterlassen Spuren. Immer.
Viele Tierärztinnen wissen nichts von den Auswirkungen solcher Erlebnisse in der Welpenzeit. Sie loben den „ruhigen, gelassenen Welpen“ – und erkennen nicht, dass der kleine Hund nur aushält und versucht zu überleben. Abwehrverhalten wird bestraft.
Erst später, nach ein paar Wochen Sicherheit, kommt dann der Schaden ans Licht. Vielleicht erst in der Pubertät, wenn die hormonellen Veränderungen dafür sorgen, dass Impulse ausgelebt werden.
Solche Hunde haben Ängste, erleben vielleicht Flashbacks (plötzliche Erinnerungen, die in starken Reaktionen ausgelebt werden können), und sie haben Schwierigkeiten bei der Selbstregulation.
Hunde, die besonders viel Hilfe brauchen
Das deutsche Tierärzteblatt hat gerade die Zahlen der illegalen Tiertransporte veröffentlicht. Das umfasst natürlich nur die Transporte, die entdeckt wurden. 87 % der transportierten Tiere waren Hunde. Die Zahl steigt seit Jahren an. 2020 waren es 1054 Hunde. 2021 lag die Zahl bei 1938. Es sind meist Welpen, oft viel zu jung und in der Regel in desolatem Zustand. Ich erspare Euch die Methoden, mit denen die Hunde transportiert wurden. So gibt es zum Beispiel Tricks, um zu verhindern, dass Kot und Urin ins Auto gelangt…
Hundetrainer und -trainerinnen lernen diese Hunde kennen, wenn sie bereits in ihren neuen Familien sind. Meist erst nach Monaten, da zunächst die körperlichen Erkrankungen kuriert werden mussten.
Diese Hunde haben alle ein „Kindheitstrauma“.
(Fachbegriff: „Entwicklungstrauma“).
Es ist an uns, ihnen positive Beziehungen anzubieten. Mit uns können sie „Ko-Regulation“ erleben.
Außerdem möchte ich alle Trainer und Trainerinnen ermutigen, mit kleinen Hunderassen zu arbeiten.
So können die Familien Freude mit Ihrem Hund erleben! Und sie lernen automatisch eine Menge über Hundeverhalten und Hundebedürfnisse. Wenn dann Freunde „auch so einen Hund“ kaufen möchten, dann können unsere Kunden davon abraten…
Das Leben mit Hunden ist schön – und spannend!
Seit etwa einem Jahr trainiere ich Joppi. Er war übermäßig aktiv und reaktiv, als ich ihn kennenlernte. Spazierengehen war fast unmöglich, weil er sich immer wieder in die Leine warf und alles anbellte.
Nun liebt er seine Menschen und geht sehr gerne neben ihnen. Es macht richtig Freude, ihn zu sehen. Und sie machen lange entspannte Spaziergänge durch den Wald!
In der letzten Woche habe ich getestet, ob er für eine neue, ungewöhnliche Umgebung bereit ist. Dazu sind wir in einem Gewerbegebiet spazieren gegangen. Dort riecht es seltsam, es arbeiten Maschinen, Autos und andere Fahrzeuge tauchen auf und verschwinden.
Joppi hat diese neue Umgebung sehr gut gemeistert! Er hat sehr sehr viel geschnüffelt, konnte Maschinen und Menschen betrachten – und sich wieder davon lösen. Dabei blieb er ansprechbar und gelassen. Ich war (und bin) begeistert von ihm.
Er hat gelernt, sich zu regulieren – und in schwierigen Situationen Frauchens Hilfe anzunehmen (Ko-Regulation).
Ich habe verschiedene Hundesportarten betrieben. Aber keine Sportart macht so glücklich wie das Begleiten eines ängstlichen Hundes. Zu erleben, wie ein Hund sich „ins Leben zurück“ entwickelt- das ist einfach wunderschön.
Seid Ihr neugierig auf noch mehr? Hier kommen ein Buch und ein paar Veranstaltungen:
„Hundegestützte Intervention: Wissenschaft trifft Praxis“ von Sandra Foltin
Dieses Buch hat mich überrascht. Es ist übersichtlich, außerordentlich lesbar und voller Aha-Erlebnisse. Und damit ist es definitiv nicht nur für die Leute interessant, die sich für hundegestützte Intervention interessieren! Wow.
Im Oktober rede ich im Rahmen von Trainer-Ausbildungen, daher sind die Seminare nicht öffentlich zugänglich. Aber im November und Dezember wird es interessant:
Online
2.11. „Hundeverrückt: Geist-Reich“ (Kostenlose Veranstaltung nur für hundeverrückte Menschen, Dauer: 1 Stunde)
Infos unter https://www.spass-mit-hund.de/2022-11-02-hundverrueckt-geist-reich/
Sehen wir uns am Mittwoch bei „Hundeverrückt“? Am 3. August startet das nächste „Hundeverrückt-Event“. Es dauert eine Stunde, ist kostenlos – aber man muss ein bisschen „crazy“ sein. Schaut mal:
https://www.spass-mit-hund.de/2022-08-03-hundverrueckt-sommer/
Nicht nur im Sommer:
Was für Bedürfnisse hat Dein Hund?
Die Verhaltensbiologie sagt: „Bedürfnis“ (englisch „need“) ist etwas, dass erfüllt werden muss, um das Überleben zu sichern. Ein Wunsch (englisch „want“) ist daher kein Bedürfnis. (David McFarland „Dictionary of Animal Behavior“ von 2006).
Ist das nicht ein bisschen hart? Zum Glück haben sich noch weitere Fachleute Gedanken gemacht…
2022 schreiben Suzanne Hetts und Daniel Estep: Körperliche Gesundheit hängt von der Befriedigung körperlicher Bedürfnisse ab.
Körperliche Bedürfnisse sind Dinge wie Futter, Wasser, Schutz gegen das Wetter und so. Sie verwenden den Begriff „Gesundheit“ und meinen damit nicht nur das „nackte Überleben“, sondern „die Abwesenheit von Krankheit“.
Sie betonen, dass es außerdem „mentale Bedürfnisse“ gibt. Auch diese müssen bedient werden, wenn ein Tier sich wohlfühlen soll. Für Säugetiere sind folgende Kategorien wichtig:
Eine stabile und sichere Umgebung
Anregungen in der Umgebung
Immer wieder etwas Neues und auch mal etwas Unvorhergesehenes
Die Möglichkeit, Erfolg zu haben
Kontakte zu Sozialpartnern.
Körperliche Bedürfnisse und mentale Bedürfnisse
… aber was sind Verhaltensbedürfnisse?
T.B. Poole erklärt 1992:
Tiere haben das Bedürfnis, bestimmte Verhaltensweisen auszuführen, obwohl diese nicht unmittelbar zum Überleben notwendig sind.
Mit diesen Verhaltensweisen wollen sie ihre mentalen Bedürfnisse bedienen. Am besten täglich. Deswegen machen sie folgendes:
Dafür sorgen, dass ihre Umgebung sicher bleibt (z.B. Erkunden im Territorium, Ausschau halten nach Störungen).
Sie suchen aktiv nach Anregungen oder Neuem.
Mit all diesen Dingen haben sie hoffentlich den erwünschten Erfolg… .
Sie suchen Kontakt zu Freunden und Familie und „unterhalten sich mit ihnen.
Ich weiß nicht, was Ihr darüber denkt…
Uns allen ist ja klar, dass es große Unterschiede gibt. Bei manchen Hunden sind bestimmte Bedürfnisse stärker als bei anderen. So möchten manche sehr viel Kontakt zu Anderen – und anderen ist das nicht so wichtig. Und ja, Ihr habt recht: Es ist natürlich auch altersabhängig.
Übrigens hat jede Tierart bestimmte eigene Bedürfnisse. Hühner möchten Sandbaden. Am liebsten im trockenen, losen Sand. Dieses Bedürfnis ist so stark, dass sie auch auf Drahtböden „sandbaden“ oder im Kot (bei Bodenhaltung). Schweine möchten wühlen – sie machen diese Bewegungen auch auf Beton. Und Zuchtsauen im Stahlstand führen Wühlbewegungen an den Stangen aus.
Kennt Ihr solche Verhalten von Euren Hunden? Verhaltensweisen, die immer wieder auftauchen, auch wenn sie sich nicht „lohnen“?
Bei jagenden Hunden denken wir immer wieder über „Jagdbedürfnisse“ nach. Diese Hunde wollen jagen. Sie machen es auch zu Zeiten und in einer Art und Weise, die uns nicht gefällt. Kann es sein, dass diese störenden Verhalten weniger werden, wenn wir „Jagdbedürfnisse“ gezielt bedienen? Z.B. durch Suchspiele?
Neulich habe ich das Buch „Jagdverhalten“ von Anja Fiedler noch einmal in die Hand genommen. Was für ein schönes inspirierendes, mutmachendes, lehrreiches Buch! Sehr empfehlenswert für Alle, die einen jagenden Hund verstehen und lenken wollen.
Iris Schöberl
Wie viele von Euch wissen, interessiere ich mich für das Thema „Traumatisierte Hunde“. Ich halte Vorträge darüber, schreibe Artikel (und ein Buch), trainiere und berate betroffene Hundemenschen.
Iris Schöberl bietet dazu einen umfangreichen Online-Kurs an: https://www.beratungundtraining.at/kalender/narben-auf-der-seele-traumaarbeit-bei-hunden/
Ich habe die ersten Stunden bereits gehört – und finde den Kurs sehr gut!
In diesem Monat (August) gibt es außerdem die Möglichkeit, Dr. Schöberl live zu hören: https://tta-nrw.de/symposium-2/
Schaut Euch das Programm des Symposiums an: Es sprechen weitere sehr interessante Redner / Rednerinnen.
Aus Angsthunden werden mutige Hunde
Im Augenblick lerne ich laufend etwas Neues darüber, wie wir Hunden aus der Traumatisierung heraushelfen können. Es ist unglaublich spannend, wie viel neues Wissen es gibt!
Hier kommen zwei Möglichkeiten für euch, darüber zu lernen:
Ich rede in Wien darüber: am 21. /22. August darf ich über Mut-Mach-Training reden.
Dabei werde ich all meine Erkenntnisse vorstellen (und natürlich die alten bewährten Techniken!) .
Infos und Anmeldung: https://tiere-helfen-leben.at
Es gibt einen praktischen Mut-Mach-Kurs für alle, die mit ängstlichen Hunden leben:
https://www.spass-mit-hund.de/2022-08-mutmachspiele/
Geschenkte Blumen! Als Kind habe ich auf dem Rasen meiner Oma gesessen und Blumenkränzchen für meinen Kopf gebastelt. Habt Ihr das auch gemacht? Es ist nicht mehr üblich, Blumen im Rasen zu haben. Dabei sind sie kostenlos. Sie wachsen einfach so und machen Freude.
Serotonin – mehr davon!
Serotonin ist ein Botenstoff in unserem Nervensystem. Im Gehirn sorgt er dafür, dass wir zufrieden und belastbar sind. Außerdem ärgern und fürchten wir uns weniger, und haben uns besser unter Kontrolle, wenn ausreichend Serotonin unterwegs ist.
Das Alles ist beim Hund genauso.
Wie kriegen wir (und unsere Hunde) mehr davon?
Das Wichtigste ist: Wohlfühlen.
Wenn wir gut für uns Sorgen, unsere wichtigsten Bedürfnisse bedienen, weitgehend gesund und schmerzfrei sind – dann kann unser Serotonin seine Rolle spielen.
Unsere Hunde können uns dabei helfen. Sie haben so viele Bedürfnisse, die wir gerne erfüllen: Sie wollen Sozialkontakte, ab und zu Spaß haben, sich mit ihrem Futter beschäftigen, Bewegung und Kopfarbeit und reichlich gemütlich schlafen und ruhen.… Und all das macht auch uns Menschen Freude und erhöht unsere Serotoninaktivität.
Wenn ich Euch neugierig gemacht habe, schaut mal in meinen Serotoninartikel hinein:
Interessanterweise haben wir außerordentlich viel Serotonin-Aktivität in unseren Eingeweiden. Wenn wir diese Aktivität unterstützen, dann wirkt das auch im Gehirn. Am besten sorgen wir dafür, dass unser Darm, und insbesondere unser Mikrobiom, gesund bleiben. (Mikrobiom = all die kleinen gesunden Bakterien, die unseren Darm besiedeln) Das Mikrobiom braucht gesunde Kohlenhydrate und ausreichend Rohfasern. Auch beim Hund.
Hier kommen noch mehr Sachen, die mich in den letzten Wochen inspiriert haben:
Maria Rehberger hat ein besonderes Buch geschrieben: „Hunde achtsam führen“. Ich freue mich sehr über dieses Buch. Es ist so inspirierend!
Meine Freunde wissen, wie gerne ich YouTube-Videos schaue. Gerade schöne Hunde-Videos.
Ich freue mich über den Welpenkanal von Petra Frey. Endlich etwas, was man Welpeneltern empfehlen kann!! Dieser Kanal kann uns Trainer:innen viel Arbeit ersparen.
Den Kanal Australian Sheperds Amyl, Joy und Liv schaue ich gern, wenn ich bestimmte praktische Fragen habe. Zum Beispiel, wenn ich für eine Klientenfamilie eine bestimmte Übung besonders gut dargestellt haben möchte.
Zu meiner Freude hat auch Sprich Hund einen Kanal. Sprich Hund ist genial. Kennt Ihr noch nicht? Schaut mal auf die Homepage oder die Facebook-Seite!!
Übrigens: Wusstet Ihr, dass wir alle jede Woche 5g Mikroplastik essen oder einatmen? Das ist soviel wie eine Kreditkarte. Seltsam. Hier kommt ein Cartoon dazu: (Achtung, wenn Ihr diesen Link anklickt und in euer Youtube-Konto eingeloggt seid, werden Daten an Youtube, übertragen!)
Kennt Ihr unser Buch „Perspektivwechsel“?
Es verschiebt die Perspektive von „Hundeproblem“ zu „Hundefreude“. Fördere die guten Seiten Deines Hundes. Genieß die schönen Momente. Respektiere Deine Bedürfnisse und die Deines Hundes. Dann werden Problemverhaltensweisen weniger. Glaubt Ihr nicht? Hier kommen noch mehr Infos dazu:
Meine Mit-Autorin Christina hält einen Vortrag zu diesem Thema.
Für alle, die genauso hundeverrückt sind wie wir: Im August startet das nächste „Hundeverrückt-Event“. Es dauert eine Stunde, ist kostenlos – aber man muss ein bisschen verrückt sein. Schaut mal: